Oft entwickelt sich um die Bissstelle ein Ödem, das sich aber nicht wie bei Schlangenbissen zu einem Kompartment syndrom ausweitet. Ich selbst konnte den Schmerz erleben, der bei einem Biss entsteht. Ein ein paar Tage altes Helobaby biss mir mit einer Kieferseite beim Füttern in die Hautfalte zwischen Zeigefinger und Daumen. Ich verspürte einen Schmerz als wenn mir jemand mit einem glühenden Nagel in die Hautfalte gestochen hätte. Mit der Pinzette, in der ich eine nestjunge, in Eigelb getauchte Maus hielt, stiess ich auf das Maul der jungen Echse, die auch sofort losliess. Dieser starke Schmerz der bis zum Ellenbogen austrahlte hielt bis zum nächsten Tag an, und war so stark. dass an Nachtruhe nicht zu denken war. Mir ist von diesem Zeitpunkt klar, dass dieses Gift in erster Linie der Verteidigung dient. Für mich hatte dieser Biss keine weiteren Folgen, wahrscheinlich auch deswegen, da ich in Jahren vorher Giftschlangenbisse erlebte. Oft kommt es aber nach dem Biss zu Schockzuständen (Blutdruckabfall, Schweissausbruch, Blässe um die Augen und zu Übelkeit und Erbrechen. Auch wurden Ohnmachtsanfälle beschrieben. Folgenschwere Störungen und Erkrankungen vor allem Nekrosen wie nach Giftschlangenbissen, treten nicht auf. Die Blutgerinnung bleibt normal, auch gibt es keine Änderung der üblichen Laborwerte. Seit dem 2. Weltkrieg sind keine Todesfälle durch Bisse von Helodermas bekannt geworden. Auch die früheren angeblichen Todesfälle sind nicht exakt beschrieben und daher unwahrscheinlich. Es gibt auch kein spezifisches Antiserum und das Helodermagift zeigt auch keine Kreuzreaktion mit Schlangengiftseren. Daher muss die Behandlung symptomatisch erfolgen. Zuerst muss das Tier von der Bissstelle entfernt werden, notfalls mit Gewalt die Kiefer öffnen, dann unverzüglich ärztliche Hilfe anfordern. Die Wunde ist nach abgebrochenen Zähnen zu untersuchen. Bei Schockzuständen, hervorgerufen durch Blutdruckabfall ist der Einsatz von Adrenalin ( oder eine Infusion mit Noradrenalin) und bis zu mehreren Tagen Überwachung des Patienten erforderlich. Gegen die starken Schmerzen müssen Analgetika ausprobiert werden. Nicht alle Analgetika wirken, oft hilft auch kein Präparat. Wie bei allen Echsenbissen ist Tetanusprophylaxe angezeigt.
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